Theater

REST BAD FOR THE BONES

Ja, es stimmt! Hochseehaie müssen ständig in Bewegung bleiben, sonst ersticken sie. Stellt der Schwimmer seine Bewegungen ein, ertrinkt er. Ausruhen = Exitus. Und auch auf dem Festland ist diese Gleichung eine zeitgemäße gesellschaftlich bedingte Realität:

Denn ist nicht jedem Handeln auch ein Nebeneffekt, ein Fort- oder Weiterkommen zu belegen? In der heutigen Arbeitswelt muss man funktionieren, der Erreichbarkeitswahn und Effizienzzwang lassen uns nicht stillstehen, Kraft tanken ist verboten, wir müssen einsatzbereit sein und bleiben. Wer rastet fällt aus dem Raster.
Das SETanztheater hat sich mit seinem Choreografen und Regisseur Sebastian Eilers in ein unwirtliches Terrain aufgemacht, um für seine Behauptungen eine energiegeladene tanztheatralische Metapher zu erschaffen. Während die Tänzer auf einer steilen Aktionsfläche unentwegt bergauf steigen, um dem Bewegungsdiktat Folge zu leisten, pendeln sie permanent zwischen ehrgeizigem Voranpreschen und Stürzen, zwischen leidenschaftlichem Bewegungsdrang und lähmender Erschöpfung. Gut, wenn man da einen Sitzplatz im Publikum hat.
Dem SETanztheaters gelingt es immer wieder, Berührungsängste des Publikums gegenüber zeitgenössischem Tanztheater abzubauen sowie eigenen Ansprüchen und denen des leidenschaftlichen Theaterpublikums gerecht zu werden. Zeitgemäße Themen, die jeden von uns beschäftigen, interpretiert er originell und überraschend.
Dieses Projekt wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für
Wissenschaft, Forschung und Kunst. Gefördert und Unterstützt durch Stadt Nürnberg, Kulturstiftung der Sparkasse Nürnberg, Tanzzentrale der Region Nürnberg e. V.
Eine Koproduktion von SETanztheater und Tafelhalle setanztheater.de