Konzert

Ja, Panik live in concert

Bob Dylan, Falco, Lou Reed und John Cale – die Musikpresse bedient sich vieler Vergleiche um die Band aus dem österreichischen Burgenland musikalisch einzuordnen. Allerdings heben sich Ja, Panik von anderen Indie-Rock-Bands, die in den Fußstapfen der oben genannten Herren unterwegs sind, in gewissen Dingen ab: Zum einen verzichten sie auf den üblichen The Titel, zum anderen beschränken sie sich in ihren Texten nicht nur auf eine Sprache. Sänger und Songwriter Andreas Spechtl verschränkt deutsche und englische Textpassagen überraschend harmonisch zu einer Art Germanaustriaenglisch: Ja, ich weiß, dass es zu früh ist und ich weiß auch, dass es spät ist, that is why time is on my side. Oh I know it’s yet too early and I know it’s far too late (Time is on my side).

Oftmals sozial- und politkritisch, was bereits im Albumtitel anklingt (Die Manifestation des Kapitalismus in unserem Leben ist die Traurigkeit), kommen die Songs jedoch ohne Moralkeule aus. DmD Kiu Lidt ist mittlerweile das vierte Album der Band, und das bei einem Durchschnittsalter der Bandmitglieder von Mitte Zwanzig. Es wurde an nur zehn Tagen von Produzent Moses Schneider, der bereits mit Tocotronic und Fehlfarben arbeitete, live aufgenommen. Die bissigen Songtexte Spechtls erschaffen gemeinsam mit der schrammeligen Gitarrenbegleitung, untermalt von elektronischen Elementen, Chören und Klavier einen glamourös-poetischen Kammerrock. 

Vertreter deutschsprachiger Musik: alle mal hinten anstellen, alle. (Musikexpress) 

Ja, Panik sind Punks in Philosophenmanier (motor.de)